Im Bremer Rathaus startet am Sonntag, 28. April 2024, die ungewöhnliche Kunstausstellung "Wir wirbeln Staub auf - Von der Gotik in die Schwerelosigkeit." Die Ausstellung ist eine kreative Zusammenarbeit zwischen dem Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V., Schülerinnen und Schülern der Bremer UNESCO-Projektschulen, dem Kölner Künstler Wolfgang Stöcker und Experten aus der Weltraumforschung. Sie macht neugierig auf die über 600 Jahre alte Geschichte von Rathaus und Roland, die in diesem Jahr seit genau 20 Jahren unter dem Welterbeschutz der UNESCO stehen.
Die Ausstellung entstand aus der Idee, den unscheinbaren Staub, der sich über Jahrhunderte in versteckten Winkeln des Rathauses angesammelt hat, als ein Medium für die Erforschung der Vergangenheit zu nutzen, neu zu interpretieren und einen Zugang zum Welterbe zu schaffen. Unter der Leitung von Dr. Wolfang Stöcker, dem Gründer des Internationalen Staubarchivs in Köln, haben Schülerinnen und Schüler der Bremer UNESCO-Projektschulen den Staub aus verschiedenen Ecken des Rathauses gesammelt. Dieser Staub wurde dann in die Schwerelosigkeit des Bremer Fallturms geschickt, um den Welterbestaub von seiner kulturellen, politischen und historischen Last zu "befreien" und schweben zu lassen. Entstanden sind bei den Foto- und Staubexpeditionen beeindruckende Aufnahmen. Besucherinnen und Besucher werden Zeugen des besonderen Experimentes und entdecken die verborgenen Geschichten, die sich in den winzigen Partikeln des Staubes und vielen Details des Rathauses verbergen. Zudem zeigt Staatsrat a.D. Matthias Stauch großformatige Bilder vom Dachboden des Alten Rathauses und aus den Schatzkammern des Ratskellers.
"Wir wirbeln Staub auf – Von der Gotik in die Schwerelosigkeit" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V., den UNESCO-Projektschulen, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen und der Senatskanzlei, den Makemedia Studios bei der Senatorin für Kinder und Bildung, dem Martinshof Bremen, dem k:ulturladen Huchting, Wolfgang Stöcker und seinem Internationalen Staubarchiv in Köln, Staatsrat a.D. Matthias Stauch und zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern.
Die Ausstellung in der Unteren Halle ist vom 28. April bis 25. Mai 2024 täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Sie ist der inoffizielle Auftakt der Bremer Welterbetage 2024, die am 31. Mai 2024 starten.
Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie im Handouttext (pdf, 7.6 MB).