Rathaus und Roland sind seit 2004 als Welterbestätte eingetragen. Welche Bedeutung und Konsequenzen es hat, zum Kosmos der UNESCO-Familie zu gehören, wird Dr. Stephan M. Heidenreich, Fachreferent bei der Deutschen UNESCO-Kommission in Bonn, am Mittwoch, 3. April 2024 um 17 Uhr, in einem Vortrag "Die Bedeutung von Welterbe im Kontext der Ideen und Ziele der UNESCO" beleuchten. Der Vortrag findet im Hauff-Saal des Bremer Ratskellers statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Heidenreich kommt auf Einladung des "Vereins zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen " und der Senatskanzlei nach Bremen. Der Leiter des Staatsarchivs, Dr. Konrad Elmshäuser, und Dr. Helga Trüpel stehen im Anschluss für eine gemeinsame Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung. Beide sind Mitglieder in Gremien der UNESCO: Konrad Elmshäuser ist persönliches Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und engagiert im UNESCO-Programm zum Weltdokumentenerbe "Memory of the World", das erst im vergangenen Jahr 17 Hanse-Dokumente aus sechs europäischen Ländern unter Schutz genommen hat. Zwei davon - ein mittelalterliches Protokollbuch der Hansebeschlüsse und ein Staatsvertrag mit Norwegen aus dem 13. Jahrhundert - werden im Staatsarchiv Bremen bewahrt.
Helga Trüpel ist Vorsitzende des Kulturausschusses der Deutschen UNESCO-Kommission und hatte in ihrer Zeit als Europaabgeordnete viel mit der UNESCO zu tun.
Stephan Heidenreich ist neben seiner Tätigkeit im Fachbereich Welterbe der Deutschen UNESCO-Kommission aktuell zudem zuständig für UNESCO-Städtenetzwerke, für Biosphärenreservate sowie für UNESCO-Lehrstühle.
Während seines Besuchs in Bremen gibt er auch eine Einführung zum Thema UNESCO-Welterbe für Schülerinnen und Schüler von UNESCO-Projektschulen. Vier der insgesamt etwa 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland befinden sich in Bremen und Bremerhaven. Alljährlich arbeiten Projektgruppen dieser Schulen an Themen rund um das Welterbe in Bremen, so auch in der Woche vom 2. bis 6. April 2024 unter der Leitung des Bremer Landeskoordinators der UNESCO-Projektschulen Eckardt Kreye.
Die Deutsche UNESCO-Kommission ist die Schnittstelle zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und der UNESCO. Sie stellt sicher, dass UNESCO-Völkerrecht und UNESCO-Programme hierzulande bestmögliche Wirkung entfalten, und trägt dazu bei, dass die Interessen der Bundesrepublik erfolgreich in der UNESCO eingebracht werden.
Der UNESCO-Welterbestätte Bremer Rathaus und Roland steht ein besonderes Jubiläum steht bevor: Seit 2004 ist das Ensemble Teil des UNESCO-Welterbes und schaut damit in diesem Jahr auf 20 Jahre Welterbe-Status zurück. Diesen Geburtstag feiert die Hansestadt im Rahmen der Bremer Welterbetage vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2024 sowie zwei begleitenden Ausstellungen, mehr zum Programm der Bremer Welterbetage 2024 finden Sie hier.