Mit einem Vortrag von Bettina Schleier (Staatsarchiv Bremen) wird in diesem Jahr am Samstag, 6. November 2021, ab 18 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Bremen (Birkenstr. 20/21, 28195 Bremen) an die Novemberrevolution in Bremen gedacht. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ereignisse in Bremen zwischen November 1918 und dem Februar 1919, eingeordnet in die Verhältnisse in Norddeutschland und dem Deutschen Reich. Die Gedenkveranstaltung wird organisiert von der Landeszentrale für politische Bildung Bremen. Die Moderation übernimmt Dr. Thomas Köcher (Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Bremen).
Der Erste Weltkrieg hatte neben den Schrecken des Krieges schwere Repressionen für Matrosen, Soldaten und die Zivilbevölkerung mit sich gebracht, Funktionäre und Protagonisten der entstehenden Linksparteien hatten sich vielfach jahrelang in Haft befunden. Aus diesen Erfahrungen kam es zunächst zu den Matrosenaufständen im November 1919, der in Bremen zum Ende des alten politischen Systems führte, gefolgt von Streiks der Betriebsarbeiter und der Übernahme der Macht durch den Arbeiter- und Soldatenrat. Es folgte nach dem Januaraufstand in Berlin 1919 die Proklamation der sozialistischen Republik in Bremen am 10. Januar 1919. Es gelang jedoch nicht, Schritte auf ein politisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Gegenmodell zu entwickeln, die sozialistische Republik scheiterten schließlich mit der Eroberung Bremens am 4. Februar 1919. Die Ereignisse sollen im Kontext der politischen Diskussionen genau dieses Zeitraums betrachtet werden, denn vieles wurde im Rückblick aus späterer Zeit anders gedeutet und in später entstandene ideologische Zusammenhänge gestellt.
Dr. Bettina Schleier arbeitet im Staatsarchiv Bremen und ist zuständig für die Sachgebiete Finanzen, Inneres, Bauwesen, Umweltschutz, Gesundheit, Frauen, Jugend, Soziales, Sport, Reprografie und Mikrografie.
Die Veranstaltung beginnt am 6. November 2021 um 18 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Bremen (Birkenstr. 20/21). Der Eintritt ist frei. Es gelten die 3G-Regeln.