250 Millionen Kinder gehen weltweit nicht zur Schule. Die 67. Aktion Dreikönigssingen unter dem Motto "Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte" macht auf die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aufmerksam. Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßte dazu am 6. Januar 2025 (Dreikönigstag) rund 100 Sternsingerinnen und Sternsinger im Rathaus. Sie brachten den Segensspruch 20+C+M+B*25 (Christus Mansionem Benedicat = Christus segne dieses Haus) an der Eingangstür des UNESCO-Weltkulturerbes an.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Die Sternsingerinnen und Sternsinger bringen mit ihren Liedern nicht nur fröhliche Stimmung und den Segensspruch für das neue Jahr ins Rathaus. Vor allem beeindruckt mich, dass sie sich über die Lebenssituation von Kindern weltweit informieren. Mit dem von ihnen gesammelten Geld werden in vielen Ländern Projekte unterstützt, damit es den Kindern dort ein bisschen besser geht.“
Die Kinder und Jugendlichen des Sternsingens haben sich im Vorfeld intensiv mit dem diesjährigen Motto 'Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte' auseinandergesetzt. Die Kindergruppe der katholischen Gemeinde St. Raphael stellte in der Oberen Halle vor, wie sich die Sternsinger-Partner und -Partnerinnen in Kenia und Kolumbien für die Rechte von Kindern einsetzen. Die Kinder in Turkana im Norden Kenias haben kaum Zugang zu Bildung oder zu medizinischer Versorgung. Wetterextreme sorgen dafür, dass sie oftmals auch nicht genug zu essen haben. Die Partnerorganisation betreibt dort unter anderem Schulen. In Kolumbien erleben Kinder viel zu oft Gewalt und Vernachlässigung. Der dortige Sternsinger-Projektpartner setzt sich für die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung ein. Mit Programmen zur Friedenserziehung, aber auch ganz konkret mit Therapien werden Kinder gestärkt.
Bürgermeister Bovenschulte: "Kinder haben Grundrechte, die weltweit gelten. Dieser Satz der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ist leider oftmals nicht die Realität. Umso wichtiger, dass wir darauf immer wieder aufmerksam machen. Ich danke allen Sternsingerinnen und Sternsingern für ihren Einsatz und ihre Solidarität mit den Kindern überall auf der Welt."
Rund um den 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Mädchen und Jungen – die Sternsinger – von Tür zu Tür, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Kinder in der ganzen Welt. Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Das Kindermissionswerk hat den Brauch 1959 mit der Aktion Dreikönigssingen wieder aufgegriffen. Über eine Milliarde Euro wurden seitdem bisher gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen rund 1.100 Kinderhilfsprojekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Umwelt weltweit. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk 'Die Sternsinger' und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Heute gilt das Sternsingen als weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.