Vom 9. bis zum 19. Juni 2023 machen in Bremen 30 Großplakate mit vier verschiedenen Motive sowie 4 Werbeclips auf den diversen Socialmedia-Kanälen sichtbar, dass sich Bremen offiziell um den UNESCO - Titel "City of Literature" bewirbt - eben, weil "Bremen noch viel mehr zu bieten hat…", so der Slogan. Und der wird von Bremens bekanntesten Sympathieträgern verkündet: den vier Bremer Stadtmusikanten. Die Kampagne des Senators für Kultur wird unterstützt von den Marketingfachleuten von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen und von bremen.de.
"Literatur wird in Bremen großgeschrieben, von jeher und auch in Zukunft. Die breite Beteiligung an der Bewerbung Bremens als 'City of Literature' macht dies mehr als deutlich. Ich bin sehr dankbar und auch hoffnungsvoll ob des großartigen Engagements. Den Akteurinnen und Akteuren wünsche ich allen erdenklichen Erfolg für die Bewerbung", so Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte.
Lesen ist einfach eine "tierisch gut Idee", so eine weitere Aussage der Bewerbung, und diese Kulturkompetenz gilt es, weiter und nachhaltig zu fördern - gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels. Neben dem Stadtmusikanten- und Literaturhaus, das 2025 im Kontorhaus vis à vis vom UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland eröffnet werden soll, zählen die LauschOrte (lauschorte.de) und die partizipativen SprachMusikanten (www.literaturhaus-bremen.de/sprachmusikanten-bremen), die das Märchen der Bremer Stadtmusikanten als mehrsprachiges, frei abrufbares Hörbuch (auch auf Platt, in leichter Sprache sowie Gebärdensprache) erfahrbar machen, ebenso wie das vielfältige und innovative digitale Literatur Magazin zu den Prestigeprojekten, mit denen Bremen ins Rennen gehen wird.
Auf der Internetseite des Literatur Magazins (www.literaturmagazin-bremen.de) ist unter dem Reiter "City of Literature" nachzulesen, warum Bremen hervorragende Chancen hat, Teil des renommierten "Creative Cities Network" der UNESCO zu werden: Die "Literarische Woche", "poetry on the road", "globale ° - Festival für grenzüberschreitende Literatur", das älteste Krimifestival Deutschlands "Prime Time – Crime Time" und das Kinder- und Jugendbuchfestival "Galaxie der Bücher", aber auch der "Bremer Buchhandlungspreis", "Bremen liest! Die Lange Nacht der Literatur" und die "Büchermeile", die sowohl von den Bremer Verlagen als auch von den zahlreichen engagierten Buchhandlungen jedes Jahr wieder aktiv mitgestaltet wird, zeigen wie vielfältig die Beschäftigung mit Literatur in Bremen ist.
Zu den zentralen Akteuren der Literaturszene zählen neben der Bremer Stadtbibliothek mit ihrem reichhaltigen Literatur- und Kulturprogramm insbesondere das Bremer Literaturkontor und das virtuelle Literaturhaus, die mit ihrer ganz unterschiedlichen Profilausrichtung wesentlich zur Vielfältigkeit des Literaturlebens in der Hansestadt beitragen. In zahlreichen öffentlichen Lesungen, Schreibworkshops und Veranstaltungen, die an unterschiedlichen Orten, an der Bremer Universität oder den Bremer Schulen stattfinden, bereichern sie schon seit Jahrzehnten das Literaturleben der Stadt.
Neben der jährlichen Vergabe des renommierten Bremer Literaturpreises sind es das Autoren- und Autorinnenstipendium sowie die Netzresidenz, die als bewährte Förderinstrumente fungieren, um Schriftsteller und Schriftstellerinnen nachhaltig zu würdigen und zu unterstützen. Eine überragende Sonderstellung nehmen darüber hinaus der Studiengang transnationale Literaturwissenschaften und das Bremer Institut für Bilderbuchforschung (BiBF) der Bremer Universität ein. Aber auch mit dem neu entstandenen Center of Cartooning and Low Comedy an der Hochschule für Künste sowie dem renommierten Studienzentrum für Künstlerpublikationen im Museum Weserburg kann Bremen bei seiner UNESCO-Bewerbung wuchern. Denn nicht nur bundesweit, sondern auch international sind diese Institutionen bestens vernetzt und hochgeschätzt; ähnlich wie die drei Fremdspracheninstitute Institut Francais, Instituto Cervantes und das Goethe Institut, die in Bremen seit langem einen festen Sitz haben.
Am 30 Juni wird die Bremer Bewerbung bei der UNESCO offiziell eingereicht. Ob die Hansestadt mit ihrer Bewerbung erfolgreich sein wird, entscheidet sich dann am 31. Oktober 2023. Die Literaturszene, die sich auf vielfältige und sehr engagierte Weise in den vergangenen Jahren in den Bewerbungsprozess eingebracht hat, hofft sehr, dass die UNESCO-Bewerbung um den Titel "City of Literature" von Erfolg gekrönt sein wird, betonen Jens Laloire (Literaturkontor) und Heike Müller (virtuelles Literaturhaus): "Wir möchten mit unseren vielfältigen Literaturangeboten alle Menschen in unserer Stadt erreichen. Und wir freuen uns, dass 2025 mit dem Stadtmusikanten- und Literaturhaus ein zentraler Ort mit großer Strahlkraft in der Innenstadt entsteht, der seine Türen für alle lesebegeisterten Bremerinnen und Bremer ganz weit öffnet."