Er ist Garant für ein besonderes Qualitätslabel deutscher Weine aller 13 Anbaugebiete.
In der Schatzkammer hegt und pflegt er die ältesten und immer noch trinkbaren Flaschen-Weine Deutschlands.
Der Ratskeller ist das "köstliche Fundament" des gotischen Rathauses. Seit 1405 wird hier Wein ausgeschenkt. Heute können die Besucherinnen und Besucher aus rund 600 verschiedenen Weinen wählen, die ausnahmslos aus deutschen Weinbaugebieten stammen. Der Bremer Ratskeller leistet seit mehr als 600 Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Weinkultur in Deutschland. Und genau diese "Weinkultur in Deutschland" wurde im Jahr 2021 von der Kulturministerkonferenz auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit die Weinkultur in Deutschland als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert ist. In der Begründung wird auch hervorgehoben, dass die Weinkultur in Deutschland soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhaltet.
Es waren Bremer Kaufleute, die hier im Schnittpunkt der wichtigsten Handelsstraßen vom Rhein zur Ostsee und von der Weser zur Nordsee die Geschicke dieser Stadt bestimmt haben. In diesem Zusammenhang steht der Aufstieg Bremens zu einer – wenn auch heimlichen – Wein- Metropole in Deutschland. Die einzigartige Bedeutung des Ratskellers ist ohne seine wechselhafte Geschichte, die sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, nicht zu verstehen.
Sein Name hat oft gewechselt, vom "Weinkeller" zum "Stadtweinkeller" und "Ratsweinkeller" bis hin zum "Ratskeller"; sein Ruhm, eines der ehrwürdigsten und besten deutschen Weinhandelshäuser zu sein, ist in den Jahrzehnten seines Bestehens ständig gewachsen. Heute beherbergt der Ratskeller sowohl den Ratskeller-Weinverkauf als auch einen gastronomischen Betrieb in den ehrwürdigen Hallen im Keller des Bremer Rathauses.
Prunkvolle, riesige alte Weinfässer mit üppigen Schnitzereien geben dem Hauptraum eine unverwechselbare Atmosphäre. Das älteste stammt aus dem Jahr 1723. Man sitzt an zünftigen, langen Holztischen, ordert "einen Schoppen" oder wählt aus der 60seitigen Weinkarte. Wer es intimer mag, lässt sich seinen Wein oder ein gutes Essen in einer der "Priölken" servieren - das sind kleine, halbrunde Zimmerchen, die um 1600 entstanden und einst mit Öfen gewärmt wurden.
Im sogenannten Hauff-Keller ließ sich der Dichter Wilhelm Hauff 1827 zu seiner bekannten Weinnovelle "Phantasien im Bremer Ratskeller" hinreißen. Diese haben, vermutlich unter Einfluss eines guten Tropfens, den Maler Max Slevogt zu den humorvollen Fresken angeregt, die noch heute hier die Wände schmücken. Der Hauffkeller wie auch der Bacchuskeller wurden 1620 zunächst als Weinlager gebaut, sind inzwischen aber für die Gäste geöffnet.
Wie in den Vorjahren beteiligte sich der Bremer Ratskeller am Programm der Bremer Welterbetage. Am Samstag, 4. Juni 2022, fand von 18 bis 20 Uhr der Weinschnack aus dem Welterbe statt.
Die Moderation übernahm die 73. Deutsche Weinkönigin Sina Erdrich, Ratskellermeister Karl-Josef Krötz und weitere Überraschungsgäste.
Der Bremer Ratskeller nimmt Euch in das Gewölbe des Rathauses mit und feiert mit euch bei einem Weinschnack unser wunderschönes Welterbe.
Freuen Sie sich auf Erlebnisse mit außergewöhnlichen Weinen, die das Team des Weinhandels im Ratskeller sorgsam für Sie ausgewählt hat.
Entdecken Sie norddeutsche Klassiker, leichte und moderne Küche, herzlichen Service, rustikales Ambiente und eine einzigartige Auswahl deutscher Weine.
Am 1. April 2022 (kein Aprilscherz!) wurde in der Gärtnerei des Martinshofs in Bremen-Hastedt, der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, von Winzerinnen und Winzern aus Erden (Mosel) ein Weingarten angelegt. Unterschiedliche Reben-Erziehungssysteme wurden errichtet, verschiedene Sorten von Tafeltrauben und ein Roter Moselweinbergpfirsich-Baumt gepflanzt. Ziel ist es, im kleinen Maßstab das Leben mit den Reben und dem Weinbergpfirsich-Baum im Laufe der Jahreszeiten und damit das Ökosystem "Wein" zu zeigen. Zusätzlich wurde noch ein Blühstreifen für ein Insektenhotel angelegt. Mit dem "Bremer Weingarten" spiegelt sich in der Hansestadt das Engagement für den "Bremer Weinberg" im Erdener Treppchen an der Mosel wider.
In Erden wurde im Jahr 1998 die älteste römische Kelteranlage nördlich der Alpen entdeckt. Mit großem Einsatz des Fördervereins Römerkelter Erden und des Rheinischen Landesmuseums in Trier wurde diese als erlebbares Kulturdenkmal freigelegt, geschützt und erhalten. Kurz darauf übernahm der Bremer Ratskeller als Teil des UNESCO – Welterbes Bremer Rathaus und Roland die Patenschaft für diese Anlage am Fuße der weltberühmten Weinbergslage. Seit zehn Jahren wird in einem gemeinsamen Projekt der Bremer Senatswein geerntet und von Erdener Winzern exklusiv ausgebaut. An dem Projekt sind der Bremer Ratskeller, der Förderverein Römerkelter Erden e.V., der Senat der Freien Hansestadt Bremen, die Stiftung Martinshof und die Werkstatt Bremen beteiligt. Seither wird am Erdener Treppchen die Bremer Speckflagge gehisst und im Ratskeller und Martinshof der Bremer Senatswein zu besonderen Veranstaltungen gereicht – und kann dort als exzellenten Geschmacksbotschafter erworben werden.
Der Bremer Ratskeller und der Martinshof haben am 19. Juli 2022 gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte den Jahrgang 2021 der Bremer Senatsweine vorgestellt. Im Kaminsaal des Bremer Rathauses präsentierten sie einen feinherben und einen fruchtsüßen Riesling aus dem "Bremer Weinberg", der Spitzensteillage "Erdener Treppchen" in Erden an der Mosel. Seit nunmehr zehn Jahren wird in einem gemeinsamen Projekt der Bremer Senatswein gelesen und von den Erdener Winzern exklusiv ausgebaut. An dem Projekt sind der Bremer Ratskeller, der Förderverein Römerkelter Erden e.V., der Senat der Freien Hansestadt Bremen, die Werkstatt Bremen sowie die Stiftung Martinshof beteiligt. Bei der jährlichen Weinlese an der Mosel muss mindestens ein Mitglied des Bremer Senats im Weinberg dabei sein. Vom Bremer Martinshof sind Menschen mit Handicap aktiv an der Produktion beteiligt – von der Lese, über die Pflege der Rebstöcke bis zur Etikettierung der Flaschen.
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte betonte die "besondere und herausragende Bedeutung des Bremer Ratskellers für die weltweite Wahrnehmung unserer Stadt." Erst Anfang Juli hatte Bovenschulte beim Bremen-Besuch von Fürst Albert II. von Monaco seinen Gast spontan in das "köstliche Fundament" des Bremer Rathauses mitgenommen und ihm mit dem Apostel- und Rosekeller sowie der Schatzkammer drei Orte ganz besonderer Tropfen gezeigt. In den Gewölben des seit 2004 unter UNESCO-Welterbeschutz stehenden Bremer Rathauses wird seit 1405 Weinhandel betrieben. Hier lagert die größte Auswahl deutscher Spitzenweine in der Welt. Im Rosekeller liegt mit dem Rüdesheimer Wein von 1653 Deutschlands ältester Fasswein. Und die Schatzkammer der Flaschenweine dürfen nur zwei Menschen aufschließen: der Ratskellermeister und der Präsident des Bremer Senats, also der Regierungschef des Zwei-Städte-Staates. Bovenschulte: "Mein Dank geht an den Ratskeller und den Martinshof für die sehr gelungene Zusammenarbeit. Das ist ein wunderbares Projekt. Und es ist Teamwork zum Wohl aller Beteiligten und zum Wohl unserer Stadt."
Ratskellermeister Karl-Josef Krötz: "Es handelt sich bei beiden Weinen um einen schlanken, nicht zu alkoholreichen Wein, was eigentlich auch typisch für diese feingliedrigen Rieslinge ist. Trotzdem sind sie extrakt- und mineralienreich bei typischer Aromatik nach frischen Äpfeln, weißem Pfirsich und unterlegt mit erfrischenden Zitrusnoten. Wir haben es mit einem "durchtrainiert-drahtigem Zehnkämpfer" zu tun, der kein Gramm zu viel hat. Man kann von klassischen Vertretern der Moselregion sprechen." Krötz ist seit 1989 Bremer Ratskellermeister und sorgt mit seinem Team weltweit für den guten Ruf deutscher Weine.
Werkstatt Bremen-Geschäftsführer Johann Horn: "Der Bremer Senatswein ist sicher eines der edelsten Produkte, an dessen Entstehung wir mitarbeiten. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist einfach großartig. Sollte ein Wein jemals das Prädikat "inklusiv" erhalten – dann der Bremer Senatswein." Horn weiter: "Der Martinshof des kommunalen Eigenbetriebs Werkstatt Bremen ist mit rund 2.100 Beschäftigten mit und ohne Beeinträchtigung an 37 Standorten im Land Bremen eine der größten, ältesten, aber auch innovativsten Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Deutschland. Unser gemeinsames Ziel: mehr Inklusion im Arbeitsleben verwirklichen."
Weil es nur wenige Flaschen von den beiden Weinen gibt (1.000 Flaschen Feinherb, 1.000 Flaschen Fruchtsüß), verspricht auch der neue Jahrgang 2021 wieder ein Liebhaber- und Sammelobjekt zu werden. Der feinherbe Riesling (Flasche 0,75 Liter) und der fruchtsüße Riesling (Flasche 0,5 Liter) kosten jeweils 13,50 Euro. Die beiden Weine sind ab Mittwoch, 20. Juli 2022, erhältlich im Ratskeller-Stadtweinverkauf im UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus (Schoppensteel 1), im Martinshof City Shop (Am Markt 1) und der Ratskeller Shop-Filiale im Weserpark in Bremen-Osterholz.
Seit Frühling 2022 spiegelt sich das Engagement für den "Bremer Weinberg" an der Mosel auch in der Martinshof-Gärtnerei in Bremen-Hastedt wieder: Dort entstand ein kleiner Weingarten mit unterschiedlichen Reben-Erziehungssystemen, verschiedenen Sorten von Tafeltrauben und einem Roten Moselweinbergpfirsich-Baum. Ziel ist es, im kleinen Maßstab das Leben mit den Reben und damit das Ökosystem "Wein" auch in Bremen zu zeigen. Maßgeblichen Anteil an diesem Projekt haben die Mitglieder des Fördervereins Römerkelter Erden e.V. und die Stiftung Martinshof mit Ihrem Kuratoriumsvorsitzenden Wilfried Hautop.
Weinkultur in Deutschland ist Immaterielles Kulturerbe
Die "Weinkultur in Deutschland" wurde im Frühjahr 2021 auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission von der Kulturministerkonferenz in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit die Weinkultur in Deutschland als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert ist und soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhaltet.
Im "Bremer Weinberg", dem Erdener Treppchen, werden nun die Trauben des 2022-er Jahrgangs des Bremer Senatsweines gelesen. Zur Unterstützung fuhr eine Delegation aus Bremen an die Mosel. In diesem Jahr war Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mit dabei. Gemeinsam mit den Winzern, dem Bremer Ratskellermeister und einem Team des Martinshofes half er am Samstag (15. Oktober 2022) tatkräftig bei der Lese der Trauben. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, begrüßte die Gäste aus dem "hohen Norden" an der Römischen Kelteranlage am Fuße des "Bremer Weinbergs" in Erden an der Mosel.
Dabei waren auch die neue Deutsche Weinkönigin Katrin Lang, der aus dem Amt scheidende Bremer Ratskellermeister Karl-Josef Krötz sowie dessen Nachfolger Frederik Janus, Stefan Justen vom Förderverein Römerkelter Erden e.V., Leo Wächter, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sowie eine Delegation von Freunden des Bremer Ratskellers.
Malu Dreyer freute sich über den Besuch von der Weser, lobte die "großartige Kooperation von Ratskeller, Winzern, Martinshof und dem Bremer Senat." Andreas Bovenschulte: "Danke für das herausragende Engagement. Danke für den Einsatz für die Weinkultur, für Weltkultur und Inklusion."
Nach der Lese wurde die Arbeit des scheidenden Bremer Ratskellermeisters Karl-Josef Krötz gewürdigt, der im Jahr 2000 Mitbegründer der Zusammenarbeit zwischen Bremen und Erden war. Die zunächst als Hilfe zur Sicherung und dem Erhalt eines besonderen Kulturgutes – der ältesten Römischen Kelteranlage nördlich der Alpen – begonnene Zusammenarbeit wurde in 2012 in die Produktion des Bremer Senatsweines überführt. Seither werden ganz besondere Weine für Bremen produziert und spezielle Projekte in Zusammenarbeit mit Menschen mit Handicap auf den Weg gebracht, darunter ein Kunstprojekt und ein Skulpturenwanderweg durch die Weinberge. Malu Dreyer und Andreas Bovenschulte dankten Krötz für dessen unermüdliches und vorbildliches Engagement. Dreyer: "Krötz ist König der Keller und Herr des Weines." Der scheidende Ratskellermeister zeigte sich überwältigt und freut sich auf die Fortsetzung des erfolgreichen Senatswein-Projektes.
Der Bremer Ratskeller leistet seit mehr als 600 Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Weinkultur in Deutschland. Im "köstlichem Fundament" des Rathauses, wie der Ratskeller gern gensnnt wird, werden traditionell ausschließlich deutsche Weine ausgeschenkt und gelagert. 1.200 Sorten umfasst das Sortiment, das nach Angaben des Ratskellers das größte weltweit ist. Der Bremer Martinshof steht mit individueller beruflicher Bildung und Beschäftigung für die Integration zahlreicher Menschen mit Handicap in die Gesellschaft und das Arbeitsleben.
Ratskeller und Martinshof sind zwei echte Bremer Institutionen, sie haben einen festen Platz in den Herzen der Bremerinnen und Bremer. Wenn beide Einrichtungen zusammenarbeiten kommt dabei ein weiteres Spitzenprodukt heraus: Bremer Senatswein! Der wächst am "Bremer Weinberg", an den Steilhängen des "Erdener Treppchen" in Erden an der Mosel. Beschäftigte des Martinshofes arbeiten in jedem Jahr im Weinberg, helfen dem Winzer bei der Weinlese oder bei der Pflege der Rebstöcke. Aus den Trauben wird dann ein bei Weinkennern und Weinsammelnden hoch geschätzter Riesling, der in sehr limitierter Auflage verkauft wird.
Das Bremer Rathaus und der Roland auf dem Bremer Marktplatz sind seit 2004 UNESCO-Welterbe. Die "Weinkultur in Deutschland" wurde im Jahr 2021 von der Kulturministerkonferenz auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit diese Kultur als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert sei. In der Begründung wird auch hervorgehoben, dass die Weinkultur in bin Deutschland soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhalte.