Pünktlich zum Freimarkt 2016 war es fertig: Das Dach des Alten Rathauses hat neue Kupferscharen bekommen.
Durch eindringenden Regen bestand die Gefahr, das der wertvolle Dachstuhl und die darunter liegende Obere Rathaushalle Schaden nehmen, daher musste das UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus mit einem neuen Kupferdach ausgestattet werden. Rund ein halbes Jahr dauerten die Arbeiten am neuen Dach.
Ein Teil der alten Kupferplatten wurde für Reparaturarbeiten am Dach des Neuen Rathauses eingelagert. Rund 2000 Platten gab es als Souvenirs zu kaufen.
Die Dachsanierung wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Das rund 1.300 Quadratmeter große Dach des 1405 bis 1408 errichteten Alten Rathauses war zuletzt um das Jahr 1925 komplett neu eingedeckt worden. Die dabei verwendeten und "Kupferscharen" genannten Platten, die im Laufe der Jahrzehnte eine grüne Patina angenommen haben, waren stellenweise – auch aufgrund von Beschädigungen etwa durch Bombensplitter während des 2. Weltkrieges – porös, weshalb hier Regenwasser eindrang. Die schadhaften Stellen konnten nur schwer geortet werden. Das hatte zur Folge, dass die Schäden nicht zuverlässig behoben werden konnten. Zur Rettung der wertvollen und historischen Bausubstanz war deshalb keine Reparatur sondern eine komplette Neueindeckung notwendig. Die vertraute grüne Farbe des Kupferdachs wird sich nach einhelliger Expertenmeinung erst in rund 20 Jahren wieder bieten.