Ursprünglich sind die Bibliotheksmöbel für den wohlhabenden Bremer Leopold Biermann, (1875-1922) entworfen worden. Der Kunstsammler war ein großer Mäzen der Stadt. 1909 bekam Rudolf Alexander Schröder den Auftrag, Biermanns Villa in der Blumenthalstraße auszustatten. Ein knappes halbes Jahrhundert später wurde die Villa von Dr. Gerhart Kempe (gest. 2003) erworben und umgebaut, die Bibliotheksmöbel ließ er ausbauen und in seinem Wohnhaus in Bremen-Nord wieder einbauen. Und als die Möbel dann später verkauft werden sollten, griff das Rathaus zu.
2001 wurden sie aus Eigenmitteln zu einem Vorzugspreis gekauft. Schließlich trug auch die Stiftung Wohnliche Stadt mit ihren Mitteln dazu bei, dass die Möbel aufgearbeitet und in den durch Umbauarbeiten entstandenen Raum in der zweiten Etage eingebaut werden konnten.
So bleibt Leopold Biermann unvergessen. In einer Nische steht nun auch - als Leihgabe der Kunsthalle - eine Büste von ihm, einst geschaffen von Bernhard Hoetger.