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1903 wird ein Wettbewerb für einen Erweiterungsbau ausgeschrieben - dem Senat fehlen für gewachsene Aufgaben geeignete Räume. Alt- und Neubau sollen sich jedoch zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügen - keine leichte Aufgabe für einen Architekten. Gabriel von Seidl erhält 1906 den Auftrag und entwirft ein Haus, das den Vorgaben und Ansprüchen des Senats hervorragend gerecht wird. Ihm gelingt es, dem mittelalterlichen Hallenbau die Dominanz zu lassen, Altes und Neues in einen wunderbaren Einklang zu bringen. Behutsam ordnet er den dreimal so großen Neubau dem Altbau unter, verzichtet auf üppige ornamentale Ausstattung. Dezent und verhalten wirkt der Fassadenschmuck, nur sparsam werden einzelne Elemente hervorgehoben. Die Nordfassade erhält eine zweigeschossige, hervorspringende Fenstergruppe mit einem schwungvollen Giebel. Die neuen Dächer werden tiefer gelegt als das alte Kupferdach.
Siehe auch:
Gabriel von Seidl
,
Altes Rathaus