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Teamwork von Ratskeller und Martinshof

Senatswein-Lese im "Bremer Weinberg" an der Mosel

Im "Bremer Weinberg", dem Erdener Treppchen, werden nun die Trauben des 2022-er Jahrgangs des Bremer Senatsweines gelesen. Zur Unterstützung fuhr eine Delegation aus Bremen an die Mosel. In diesem Jahr war Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mit dabei. Gemeinsam mit den Winzern, dem Bremer Ratskellermeister und einem Team des Martinshofes half er am Samstag (15. Oktober 2022) tatkräftig bei der Lese der Trauben. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, begrüßte die Gäste aus dem "hohen Norden" an der Römischen Kelteranlage am Fuße des "Bremer Weinbergs" in Erden an der Mosel.

Teamwork: Gruppenfoto am Fuße des Bremer Weinbergs. Foto: Senatspressestelle
Teamwork: Gruppenfoto am Fuße des Bremer Weinbergs. Foto: Senatspressestelle

Dabei waren auch die neue Deutsche Weinkönigin Katrin Lang, der aus dem Amt scheidende Bremer Ratskellermeister Karl-Josef Krötz sowie dessen Nachfolger Frederik Janus, Stefan Justen vom Förderverein Römerkelter Erden e.V., Leo Wächter, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sowie eine Delegation von Freunden des Bremer Ratskellers.

Malu Dreyer freute sich über den Besuch von der Weser, lobte die "großartige Kooperation von Ratskeller, Winzern, Martinshof und dem Bremer Senat." Andreas Bovenschulte: "Danke für das herausragende Engagement. Danke für den Einsatz für die Weinkultur, für Weltkultur und Inklusion."

Ratskellermeister Karl-Josef Krötz freut sich über die Ehrung von Malu Dreyer und Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle
Ratskellermeister Karl-Josef Krötz freut sich über die Ehrung von Malu Dreyer und Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle

Nach der Lese wurde die Arbeit des scheidenden Bremer Ratskellermeisters Karl-Josef Krötz gewürdigt, der im Jahr 2000 Mitbegründer der Zusammenarbeit zwischen Bremen und Erden war. Die zunächst als Hilfe zur Sicherung und dem Erhalt eines besonderen Kulturgutes – der ältesten Römischen Kelteranlage nördlich der Alpen – begonnene Zusammenarbeit wurde in 2012 in die Produktion des Bremer Senatsweines überführt. Seither werden ganz besondere Weine für Bremen produziert und spezielle Projekte in Zusammenarbeit mit Menschen mit Handicap auf den Weg gebracht, darunter ein Kunstprojekt und ein Skulpturenwanderweg durch die Weinberge. Malu Dreyer und Andreas Bovenschulte dankten Krötz für dessen unermüdliches und vorbildliches Engagement. Dreyer: "Krötz ist König der Keller und Herr des Weines." Der scheidende Ratskellermeister zeigte sich überwältigt und freut sich auf die Fortsetzung des erfolgreichen Senatswein-Projektes.

Hintergrund

Der Bremer Ratskeller leistet seit mehr als 600 Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Weinkultur in Deutschland. Im "köstlichem Fundament" des Rathauses, wie der Ratskeller gern gensnnt wird, werden traditionell ausschließlich deutsche Weine ausgeschenkt und gelagert. 1.200 Sorten umfasst das Sortiment, das nach Angaben des Ratskellers das größte weltweit ist. Der Bremer Martinshof steht mit individueller beruflicher Bildung und Beschäftigung für die Integration zahlreicher Menschen mit Handicap in die Gesellschaft und das Arbeitsleben.

Ratskeller und Martinshof sind zwei echte Bremer Institutionen, sie haben einen festen Platz in den Herzen der Bremerinnen und Bremer. Wenn beide Einrichtungen zusammenarbeiten kommt dabei ein weiteres Spitzenprodukt heraus: Bremer Senatswein! Der wächst am "Bremer Weinberg", an den Steilhängen des "Erdener Treppchen" in Erden an der Mosel. Beschäftigte des Martinshofes arbeiten in jedem Jahr im Weinberg, helfen dem Winzer bei der Weinlese oder bei der Pflege der Rebstöcke. Aus den Trauben wird dann ein bei Weinkennern und Weinsammelnden hoch geschätzter Riesling, der in sehr limitierter Auflage verkauft wird.

Weinkultur und Weltkultur

Weinlese an der Mosel (von links): Ratskellermeister Frederik Janus, Dennis Arndt und Mehmet Ün vom Bremer Martinshof, Bürgermeister Andreas Bovenschulte . Foto: Senatspressestelle
Weinlese an der Mosel (von links): Ratskellermeister Frederik Janus, Dennis Arndt und Mehmet Ün vom Bremer Martinshof, Bürgermeister Andreas Bovenschulte . Foto: Senatspressestelle

Das Bremer Rathaus und der Roland auf dem Bremer Marktplatz sind seit 2004 UNESCO-Welterbe. Die "Weinkultur in Deutschland" wurde im Jahr 2021 von der Kulturministerkonferenz auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Expertenkomitee würdigt damit diese Kultur als offene, lebendige und wandlungsfähige Traditionspflege, die gesellschaftlich stark verankert sei. In der Begründung wird auch hervorgehoben, dass die Weinkultur in bin Deutschland soziale, handwerkliche, kulturlandschaftliche und sprachliche Aspekte sowie zahlreiche Feste und Bräuche beinhalte.